Donnerstag, 30. Juli 2015

Von Ameisen lernen

Heute war der Piazza-Kater Lazaro mal so richtig sauer. Er konnte sich winden, räkeln, putzen und gelangweilt gähnen. -  Ich nahm keine Notiz von ihm, weil ich etwas Spannenderes zu beobachten hatte:

Zwischen den zementierten und gefärbten Kieseln der Piazza hatte sich eine Ameisen-Straße gebildet. Sie verlief vom Lorbeer kommend parallel zu unserem Haus in einen Blumenkasten beim Nachbarn auf der anderen Seite. Es war anzunehmen, dass sich auf einer der beiden Seiten etwas Verlockendes befand. Aber so weit ich auch der Ameisenstraße folgte, ich fand nicht heraus, was es war.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ein hirnloser Ameisen-Killer bin, der panikartig zur Sprühdose greift, sobald er im Haus die ersten Späher entdeckt. Das unterscheidet mich von Henning Mankells Helden in dem äußerst lesenswerten "Anti-Wallander-Roman"  Die italienischen Schuhe. Der lässt stoisch  zu, dass ein Ameisenvolk in seinem Wohnzimmer einen Haufen baut, um zu überwintern.

Von den 200 Ameisen-Arten, die es in Europa gibt, haben wir auf der Burg ungefähr 10 Prozent: Von den winzig kleinen Roten, die höllisch zubeißen, bis zu den großen Schwarzen  Der Feind sind jedoch die mittelgroßen Braunen, die auch bei uns sofort auftauchen, wenn jemandem im Garten etwas Essbares runter gefallen ist. Einmal hatte ich oben im Wohnzimmer ein paar nachlässig verpackte Haferflocken-Kekse auf dem Couch-Tisch vergessen. Nach ein paar Stunden Abwesenheit war die Verpackung ein halber Ameisen-Bau, und die Brösel wurden über eine Straße, die vom Wohnzimmer über die Terrasse die Hauswand hinunter in die Gasse führte, abtransportiert. Das sind gute 25 Meter!

Wie machen Ameisen das?

Auf der Piazza konnte ich beobachten, dass sehr viel davon abhängt, wie gut sich die Späher orientieren können. Sie spüren die Nahrung auf und rasen dann auf dem vermeintlich kürzesten Weg in das Nest zurück, wobei sie Duftstoffe und Sekrete als Wegweiser für die Kollegen zurück lassen. Zurück im Bau spucken sie Proben aus und verteilen sie an das "Fußvolk", das sich hektisch sofort auf den Weg macht. Unfassbar, was die für ein Tempo entwickeln!

Aber das ganze hat natürlich einen Haken: Die Späher sind oft so aufgeregt, dass sie nicht unbedingt den kürzesten Weg finden. Auf der Piazza verläuft ein Muster linear. Die Kiesel sind also in einer Reihe angeordnet und entsprechend bildet der Zement dazwischen einen schnurgeraden Weg. Einige der anderen Späher haben diese Direttissima gefunden, aber konnten sich daheim wohl nicht durchsetzen. Also war die "Autobahn" längst nicht so frequentiert wie der Hindernis-Parcours über den sich alsbald das Gros der Heerscharen ergoss...

Vor gut 20 Jahren war ich an der Promotion eines Wege-Verlagerungs-Konzeptes in den Alpen beteiligt. Es stellte sich heraus, dass Abkürzungen bei Zickzack-Wegen zum Gipfel, die Einzelgänger angelegt hatten, dazu führten, dass immer mehr Wanderer diesem schlechten Beispiel folgten. Schlecht deshalb, weil die Abkürzungen bei Wolkenbrüchen auch den Wasserfluss durch das steilere Gelände veränderten. Die Folge: Korrosion, Auswaschungen und fort gespülte Wanderwege.

Die Lösung gegen das "Follower-Syndrom" war zwar einfach und zunächst teuer, aber sie rettete die angelegten, sichereren Wander-Routen. Ein paar Zwerg-Fichten und eine Knie hohe Barriere aus Holzstämmen lenkten auf Dauer von der Abkürzung ab.

Zurück zu den Ameisen: Das Interessante war, dass sie ja auch mühelos direkt über die wahllos verstreuten Kiesel hätten klettern können. Das taten sie nämlich vereinzelt. Dort, wo den Spähern wohl der erhöhte Punkt auf dem Rückweg zur Orientierung  gedient hatte...

Sind die denn blöd? Nein, ganz und gar nicht! Ameisen sind auf funktionierenden  Massenverkehr auch im unübersichtlichen Gelände angewiesen. Da kommt es auf Verkehrsplanung ohne Stau-Zonen an.

Im Internet erfuhr ich von Verhaltensforschern, die einem Ameisen-Volk auf dem Weg vom Bau zur Nahrung eine breite Brücke und einen Engpass angeboten hatten. Auf der breiten Brücke kam es genauso wenig zum Stau wie im Engpass. Ameisen passen ihr Verkehrsverhalten den jeweiligen Umständen an. Sie wechselten sich selbstverständlich mit dem Gegenverkehr ab, warteten geduldig oder praktizierten sogar das Reißverschluss-System.

Die größte Überraschung war jedoch, dass der Nahrungsmittel-Transport auf beiden Varianten gleich schnell war.

Sollten wir am Ende noch von den Ameisen lernen können?

Sorry ihr Schlaumeier! Im Haus mag ich euch trotzdem nicht haben...

Dienstag, 28. Juli 2015

Don Marinos Augen

In einem extrem überalterten Dorf wie dem unseren, sind die Totenglocken natürlich öfter zu hören als andernorts. Im Moment will das langsame Schlagen nicht zu dem pulsierenden Leben mit spielenden Kindern und heiterem Lachen der Urlaubsgäste passen. Aber mir jagt der langsame
Rhythmus trotz der Hitze immer einen kalten Schauer über den Rücken. Deshalb zähle ich auch nicht mit.

Die "Zweitbeste" hat irgenwie heraus gefunden, dass die Campanologie auch hierbei nach Regeln erfolgt. Wer mitzählt, kann herausfinden, ob eine Frau oder ein Mann gestorben und wir alt sie geworden sind. Am Ende jedenfalls stirbt der Klang der große Glocke und wird nach ein paar Sekunden durch das heftige Gebimmel kleinerer Glocken abgelöst.

Zuhause gehe ich schon nicht auf Beerdigungen, denn mich schmerzt der sogenannte "letzte Gang" ganz sicher mehr, als den oder die im Sarg. Dabei geht das hier recht lässig ab. Bei der Beerdigung unseres direkten Nachbarn, dem früheren Bürgermeister, war ich der einzige schwarz Gekleidete mit Kragen und Krawatte. Ansonsten erschien mir die "große Leiche" eher wie eine "Komm-wie-du- bist"-Party.

Die Trauer erscheint mir hier entspannter und natürlicher. Das liegt wohl daran, dass die meisten im Borgo durch ihr langes Leben und ihren unverrückbaren Glauben genug Zeit haben, um sich auf die Ewigkeit vorzubereiten.

Wie komme ich drauf? Der von mir früher gerne als der "böse Dorfgeist" zitierte Don Marino scheint im neunten Jahrzehnt seines Lebens noch einen seelischen Wandel durch zu machen. Ich war ja Ziel manchen bösartigen Schabernacks.  Seit er alle seine Geschwister überlebt hat, beginnt er mit mir zu reden. Jedesmal ein wenig länger.

Früher hat sein hohe Krächzstimme nur ligurischen Dialekt ausgespuckt, wenn ich ihn nach seinem Befinden gefragt habe. Jetzt kommt zwar noch sein kurzes Hexer-Lachen, aber dann redet er auf Italienisch mit mir. Ein Anflug von Altersmilde?

Kein Zweifel, er wird von Tag zu Tag dünner. Mein Freund Paul nennt das "tapezierte Knochen".
Aber Don Marino ist zäh, selbst bei dieser Mörder-Hitze geht er zu dem verwaisten Haus seiner verstorbenen Schwestern hinunter und schaut nach dem Rechten. Aus alter Gewohnheit hat er einen großen Beutel mit Tomaten dabei. Er sitzt da im Schatten der Treppenbögen zur Piazza.

"Sono un po pazzo a desso."

Bin jetzt ein wenig verrückt. Die sind ja gar nicht mehr da, um daraus Tomaten-Sauce zu machen.
Willst du ein paar von denen?

Hallo? Habe ich mich verhört? In all den 15 Jahren hat er uns noch nie etwas angeboten, und nun muss ich ablehnen, weil wir uns am Tag zuvor reichlich eingedeckt haben.

Ich erkläre es ihm und bedanke mich artig. Er schiebt seine unvermeidliche Base-Cap aus der Stirn und lächelt so, dass es auch in seinen Augen ankommt. So tief wie sie liegen, so tief lassen sie mich einen Blick in die Ewigkeit gewähren.

Wenn ich ihn überlebe, und ich gerade im Borgo bin, werde ich zu seiner Beerdigung gehen. Allein für das Hoffen, dass es im Alter doch noch einen seelischen Wandel gäbe...

Freitag, 24. Juli 2015

Vom Friedhof der toten Computer

Die noch relativ neue US-Serie "Halt And Catch Fire" sollte eigentlich Pflichtprogramm für alle Teeny-Nerds sein. In ihr wird der harte Kampf um die Neuheiten der Computer-Industrie gegen Ende der 1980er beschrieben. Da habe ich mitten drin gesteckt. Vor allem als es darum ging, die schweren Dinger als "Laptop" auf Aktenkoffer-Format zu reduzieren. Aber das ist nicht der Aufhänger für den heutigen Post.

Vielmehr ist es so, dass ich den Blog zur Zeit tatsächlich mit einem Laptop bedienen muss, weil ich in einem regelrechten Computer-Friedhof lebe. Das liegt einerseits an der Rasanz der Entwicklung andererseits daran, dass die Bestimmungen für Sondermüll in unserer Gemeinde so kompliziert sind, dass man die ordnungsgemäße Entsorgung so lange hinaus schiebt, bis es kühler, oder nicht mehr so schön, oder nicht von anderen Vorhaben überlagert wird. Schließlich will ich nicht solche Umweltsünden begehen wie manche Nachbarn, die ihre "rifiuti ingombranti" einfach in unseren schönen Wäldern "dumpen".

Mein Sohn bekam bereits im Hauptschul-Alter einen der ersten abgelegten Computer aus unserer Firma. Schon nach vierzehn Tagen war klar, dass ich mit ihm niemals Schritt halten werde können. Obwohl bei der grünen Schrift auf dem Flimmerbildschirm alle Befehle für halbwegs interessante Vorgänge auf Englisch waren, hatte er keine Mühe zum Beispiel Quest-Spiele bis zum glorreichen Ende zu lösen. Diese anglistische Prägung blieb ihm bis zum Studium, aber nebenher konnte er reparieren und aus Einzelteilen individuelle superschnelle Computer basteln, die billiger kamen als vergleichbare Industrie-Modelle.

Zwischen denen sitze ich jetzt hier auf der Burg, weil er vor seinem starken beruflichen Engagement versprach, aus drei alten zwei neue zu basteln. Im Moment kann er sich noch nicht einmal einen Kurz-Urlaub abzwacken. Deshalb hat er mir einen Laptop gegeben, den seine Schwester bei ihrem Besuch hier vor kurzem als "cool" bezeichnete. Da sie eine Ader für Vergangenes hat, nehme ich an, dass so ein Ding vollkommen oldstyle ist.

Ich hasse das mauslose Gerät, weil es auf die leichteste, falsche Berührung mit ausgeführten Befehlen reagiert, für deren Behebung ich manchmal länger brauche als für den ganzen Post. Zudem beschweren sich Leser der ersten Stunde, dass sich in meine Veröffentlichungen immer mehr Fehler einschleichen. Das liegt aber nicht am Laptop, sondern an meiner rechten Gehirnhälfte, die mein Tippen mit links schneller macht als die rechte Hand...

Das sollen alles keine Ausreden sein, sondern meine Furcht schildern, was wird, wenn diese Zigarren-Kiste bei aktuellen 34 Grad auch noch schlapp macht.  Dann habe ich ja noch mein Tablet und in aller letzter Not noch mein Smartphone. Schließlich versuche ich ja seit 30 Jahren vergebens auf Augenhöhe mit der Entwicklung zu bleiben. Halt and catch fire!

Keine Sorge! Der Blogger stirbt zuletzt.

Montag, 20. Juli 2015

Das bessere Ich am Rand der Galaxien

In diesen Nächten, in denen ich wegen der Hitze kaum schlafen kann, schleiche ich mich unbemerkt von der "Zweitbesten" gerne auf die Terrasse und lege mich auf die Fliesen. Die strahlen noch immer die Gluthitze des Tages aus, aber von oben decke ich mich mit der Kühle des hier unendlich klaren Sternenhimmels zu.

Erinnert ihr euch noch an die Bilder, die man nur lange genug anstarren musste, damit sie räumlich wurden und ein verborgenes Sujet frei gaben? Genau so geht es mir mit dem Himmel über der Burg. Ich starre in ihn hinein, und auf einmal rasen die Sterne heran. So wie in Science-Fiction-Filmen das Überwinden der Licht-Geschwindigkeit inszeniert wird.

Nur mit einem Unterschied. Ich rase 60 Jahre zurück in der Zeit und liege am Strand der Bucht von Kotor im ehemaligen Jugoslawien. Neben mir nur mein Vater, der mir geduldig Fragen zum Universum beantwortet. Gerade noch waren wir im an Plankton so reichen Wasser und haben über unsere neonfarben leuchtenden Gliedmaßen gestaunt.

Diese Momente der Vater-Sohn-Zweisamkeit konnte ich mit den Fingern meiner Hände abzählen. Von früh an war ich ihm suspekt, weil ich nicht so funktionieren wollte wie meine beiden reichlich älteren Schwestern. Aber das gehört nicht zum Thema. Es soll nur erklären wieso diese Erinnerung immer noch so lebendig ist.

Mein Vater war ein universal gebildeter Mann, der als Jurist eine merkwürdige Ader für Statistiken und Analysen hatte.

Auf meine Frage, ob es da oben irgendwo einen Stern wie die Erde geben könne, sagte er nur lapidar:
"Klar, gemäß der Unendlichkeit ist es sogar möglich, dass es die Erde bis ins Detail noch einmal gibt.
Also mit dir und mir hier am Strand, nur hoffe ich, dass du dort vielleicht nicht soviel Unsinn machst. Aber das werden wir nicht herausfinden, weil die Entfernungen im All so unermesslich sind, dass selbst, wenn wir in Lichtgeschwindigkeit reisen, die Dauer eines Menschenlebens nicht ausreicht."

Einstein war in Jahr zuvor in Princeton gestorben. Mein Vater war ein großer Fan von ihm und seiner Theorie, dass sich jenseits der Lichtgeschwindigkeit die Materie auflösen würde. Aus dem Kopf konnte er die magischen Ziffern herunter beten, die ich gerade nachschauen musste: 299 792 Kilometer pro Sekunde.

Unser VW-Käfer, mit dem wir im Balkan unterwegs waren, machte gerade mal, wenn er gut aufgelegt und nicht mit Familie samt Gepäck beladen war,
120 Sachen bergab auf der Autobahn.

Damals hatte ich auf einmal unheimliche Angst vor der Unendlichkeit angesichts der Endlichkeit des Menschen. Und ich denke heute noch, dem Albert Einstein haben seine Theorien auch eine Heidenangst eingejagt. Dem physikalischen Theoretiker half die Hinwendung zu Gott.

Ich war in der Zeit nach dem Strand-Erlebnis mit meinem Vater nur froh, dass er nie herausfinden würde, dass das andere Ich in der Unendlichkeit am Ende der Galaxien vielleicht doch braver war als ich...            

Samstag, 18. Juli 2015

Gewöhnungseffekte

Sich Träume zu verwirklichen, ist mitunter nicht nur schwer, sondern auch recht gefährlich. Verwirklichte Träume sind sofort Realität mit gelegentlich kurzer Halbwert-Zeit.
Als vor 150 Jahren der Brite Edward Whymper am Matterhorn triumphierte, passierte auf dem Abstieg der tragische Unfall mit einem Teil seiner Seilschaft, der bis heute diskutiert wird.

Mein wichtigster journalistischer Lehrer gab mir in dieser Thematik einen wichtigen Rat mit auf den Weg:

"Pass auf, wem du beim Aufstieg auf die Hände trittst, es könnten nämlich die sein, die dich beim Absturz noch auffingen..."

Dennoch habe ich - wie wohl jeder Mensch - versucht, mir auch einige Träume zu erfüllen. Rückblickend - ohne die Energie der Jugend - denke ich mir, wie bescheuert die meisten Beweggründe waren und wie verzichtbar das Erstreben gewesen wäre. Etwa wie viel zu schnelles Fahren in sportiven Autos oder Gegenstände zu sammeln, die irgendwann wertlos verstauben, weil sie nicht mehr "in" sind.

Es muss gar nicht mal Gier sein, die Mann anhand von Gewöhnungseffekten überwindet, manchmal erweist sich ein ehrlicher Traum auch als Chimäre. Wenn in der Künstler-Szene die schönsten Männer der Welt die unerreicht schönsten Frauen heiraten, geht das nur selten gut, weil zuviel Schönheit nicht alltagstauglich ist.

 Mit unserem Haus hier gegenüber der Burg ging es mir eine Zeit lang ähnlich. Es war einfach zu schön, um wahr zu sein. Aber jedes Mal, wenn ich ins Zweifeln kam, musste ich daran denken, was wir alles getan haben, um uns unseren Traum zu erhalten. Und das ist - glaube ich - der springende Punkt. Ein Traum darf nicht in der Realität verschwinden.

Ein Beispiel: Im ersten Winter hier brachen bei einem Sturm mehrere Badewannen voller Regen-Wasser in das Zimmer, das wir als Schlafzimmer auserkoren hatten. Wir blieben dennoch bei der Entscheidung, obwohl es uns bis heute nie ganz gelungen ist, den geheimen Wasserfluss in den nicht mehr sichtbaren Lücken der ehemaligen Trocken-Mauer ganz versiegen zu lassen.

Wenn ich mich morgens im Bett aufrichte, blicke ich seither auf den Bergort  gegenüber, der bezeichnender Weise übersetzt "der Lichtgeborene" heißt. Jahrelang hatte ich eine kleine Kamera neben dem Bett, um all diese Stimmungen mit den ersten Lichtstrahlen einzufangen. Mit den digitalen Fotografien, die ja leicht zu löschen sind, müssen es wohl an die Tausend Fotos gewesen sein, die mich erkennen ließen, dass ich an dem Traum scheitern würde, diese Impressionen zu malen.

Und dann kam die Zeit der Achtlosigkeit. Wenn ich auf die Terrasse ging, nahm ich den grandiosen Rundblick kaum mehr war. Auf der Piazza saß ich stumpfsinnig herum, weil mir auf einmal klar wurde, dass vieles, was ich mir für hier verträumt hatte, nicht mehr ging: Skifahren in den Seealpen, die Pässe hier mit dem Rad fahren wie in den Anfangsjahren und jeden Tag mit dem Boot auf Fang gehen... Nichts schien vom Traum übrig geblieben zu sein.

Die "Zweitbeste" wurde nie umgetrieben, sie nahm dadurch alles viel konzentrierter wahr. Jeden Tag sagt sie voller Inbrunst: "Mein Gott - soviel Schönheit. Du musst nur immer gucken!"

Das tue ich jetzt. Mein eigener Spruch "Wer keine Träume mehr hat, hört auf zu leben!" erweist sich als vollkommen falsch. Einatmen, ausatmen - und ruhig weiter atmen...

Mittwoch, 15. Juli 2015

Claus Merkel?

Gut, dass ich im vergangenen Jahr einen schrecklich realistischen Spielfilm über die Zustände in italienischen Callcentern gesehen habe. Sonst müsste ich denken, dass sich die Deutschen in Italien auf eine Welle der Antipathie einrichten sollten. Seit das Telefon-Marketing mehr oder weniger verboten ist, müssen diese Center mit autorisierten Adressen und Informationen "hausieren" gehen.
Die Mitarbeiter und ihr Boss werden nach Abschlüssen bezahlt. Das erklärt vielleicht, wieso wir mit einer penetranten Hartnäckigkeit ein gutes Dutzend mal in gleicher Sache angerufen wurden:
Es ging um den Neuabschluss eines Vertrages mit meinem hiesigen Lieblings-Energieversorger ENEL. Der Text mit dem Versprechen von 30prozentigem Rabatt auf unseren Stromverbrauch wurde ohne Möglichkeit zur Gegenwehr herunter geleiert.

Auch unsere Versicherung, dass wir unter kuriosen Umständen nach 15 Jahren von der ENEL im April gerade zum Neu-Abschluss genötigt worden seien, half nichts. Mindestens fünf mal legte die "Zweitbeste" selbst nach Fehlversuchen in Englisch auf. Dann landete der äußerst verärgerte Capo di tutti Capi persönlich bei mir. Ob ich denn kein Geld sparen wolle?

Also noch einmal geduldig die jüngste Schilderung unserer Geschäfts-Beziehungen zu dem Beinahe-Monopolisten. Jetzt vergaß der Mann, der ja eigens in psychologischen Verkaufsgesprächen geschult sein sollte, nicht nur, dass ich der Kunde bin, sondern auch seine Erziehung - wenn er denn je eine genossen hat.

Ob er denn mit Claus Merkel spräche, so stur, wie ich sei. Und überhaupt, wieso ich mir denn ein Haus in Italien kaufte, wenn ich zu blöd sei, anständig Italienisch zu lernen...

Die "Zweitbeste" und ich waren den halben Abend recht wütend. Hinterher fielen mir Formulierungen ein, die ich hätte anbringen können. Unter anderem Matteo Renzis "genug ist genug!" vor der vorläufigen Lösung des Griechenland-Problems.

Inzwischen hat sein Finanzminister ja gepetzt und verraten, dass nur (!) drei Staaten der Euro-Zone vor den endgültigen Verhandlungen bereit gewesen wären, durch zu winken. Italien war nicht darunter...

Es ärgert mich wider besseren Wissens, dass ausgerechnet Deutschland, das gerade wieder federführend bei der Aufklärung eines internationalen 300-Millionen-Steuerbetruges war, durch manipulative Presse-Berichte wegen dieser strikten Politik vom Süden Europas angefeindet wird, anstatt dass der selbst endlich ehrlicher Steuern zahlt...

Aber dann fällt mir wieder die Sippe unserer Lieblings-Pizzeria in München ein. Von der sprechen nur die in Deutschland Geborenen Deutsch. Mario, der Urvater, seit gut fünfzig Jahren in München, spricht nach wie vor ungefähr so Deutsch wie ich Italienisch. Er zahlt reichlich deutsche Steuern, ist Fan des FC Bayern und vermittelt dennoch unverfälschte italienische Momente.

Keinem seiner Gäste würde es jemals einfallen, ihm angesichts seines umfangreichen Immobilien-Besitzes in München, sein mangelhaftes Deutsch vorzuwerfen.

Offenbar muss Europa doch noch viel lernen.

Sonntag, 12. Juli 2015

In der Hitze der Nacht

Es kommt selten vor, aber gestern Nacht war es so weit. Tagsüber hatte sich unser Gemäuer derart aufgeheizt, dass es nicht mehr wie sonst kühlte, sondern die Innentemperatur höher steigen ließ als die Außentemperatur. In solchen Nächten geraten die Sinne samt ihren Wahrnehmungen, gern mal aus den Fugen.

Seit ein paar Tagen sind unsere liebsten Nachbarn, Paula und Paul, zu ihrem traditionell zweiten Term im Borgo. Natürlich wurde das Wiedersehen gleich eine halbe Nacht lang auf der Piazza gefeiert. Paul gab wegen eines Gicht-Anfalls, den er gerne nach alter Schule mit Grappa, Wein und Bier behandelt, etwas früher auf. Ich ebenso, weil ich mein Limit schon früh erreicht hatte. Die beiden Damen harrten kichernd und schnatternd noch etwas länger aus. Es war weit nach Mitternacht, als sie sich auch in die Häuser zurückzogen...

Als Zwischenbemerkung muss darüber aufgeklärt werden, dass die Gassen - samt den engen Abständen zu den Häusern gegenüber - zu merkwürdigen Resonanzen führen.

Paulas Badezimmer liegt etwas versetzt ein paar Meter von unserem Schlafzimmer entfernt. Wer will, kann dem Ehealltag der Paare lauschen, was aber keiner tut. Bis eben gestern:

Beim nachmitternächtlichen Zähneputzen vermeinte Paula aus unserem Schlafzimmer eindeutige Laute zu vernehmen und war darob einigermaßen indigniert. Warum, war ihrer Erzählung nicht eindeutig zu entlocken. Nehmen wir also an, weil sie uns derartige Aktivitäten nicht zutraut oder sich gemessen an unserer Figürlichkeit einfach nicht vorstellen mochte...

Jedenfalls zog sie sich rätselnd zurück und wurde stantepede aufgeklärt:
Wie üblich hatte sie automatisch den Fernseher nebenan angeschaltet, weil sie noch auf Spätnachrichten hoffte. Stattdessen wurde in der Flimmerkiste aber ein Mann in anhaltender Tortur zu Tode gebracht. Paula war erleichtert.

Und ich erst! Romantiker sprechen ja beim Liebe Machen von kleinen Toden, die einen am Ende ereilen. Aber ich glaube, die "Zweitbeste" hätte es mir irgendwann gesagt, wenn das auch so geklungen hätte...

Mittwoch, 8. Juli 2015

Vampire Diary

Ehrlich Leute! Ich kenne das Rezept für eine dauerhafte Ehe nicht. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich einer der lausigsten Ehemänner bin  und war. Jedenfalls würde ich es noch nicht einmal unter die ersten 100 der Weltrangliste bringen. Während die "Zweitbeste", gäbe es Ephraim Kishons Urheberrecht, Ideen- und Gebrauchsmuster-Schutz nicht, längst die unangefochtene Nummer eins, also "die Beste von allen" wäre...

Dass wir in ein paar Wochen 40 Jahre verheiratet und 2017 50 Jahre zusammen sind - alles ihr Verdienst. Sie kümmert sich und sie opfert sich. Hätte ich jemals nur einen Anflug von Zweifel, müsste ich nur auf diese heißen Tage warten. Da beobachte ich aus sicherer Distanz hinter den Zanzariere wie das kleine Persönchen sich mit schweren Gießkannen abschleppt, um die Piazza frisch und blühend zu erhalten. Jedes Mal, wenn sie einen Topf wässert, steigt aus ihm eine Wolke blutrünstiger Beißer hoch und fällt über sie her. Aber lässt sie sich dadurch abschrecken? Nie und nimmer!

Dass ich mir dann abends im Bett ihr Gejammer über die vielen Bisse anhören muss, sehe ich nur als fälligen Tribut für ihre Opferbereitschaft. Während ich ihr alle Stellen mit Fenistil betupfe, an die sie nicht herankommt, tue ich mitleidend so, als hielte ich ihre Schilderungen für spannend. Kurioser Weise kann sie sich immer erinnern, wann und wie welches Monster zugebissen  hat. Das ist gewissermaßen ihr Vapire Diary. Ob Mücke oder Papataci. Letztere verursachen auf ihrer weichen Haut kleine Vulkane, so dass - wenn ich sie über den Rücken streichelnd in einen möglichst vom Juckreiz freien Schlaf summe - an Papua Neuguinea denken muss.

Zu einer guten Ehe gehört absolut, dass man dem Partner das eine oder andere Verletzende vor enthält. So verschweige ich ihr, dass ich im ersten Morgengrauen immer wieder von Papataci umschwirrt werde, die es durch unsere Abwehrmechanismen geschafft haben. Nach ein paar Umkreisungen um meine Nase setzen sie sich dann stets seelenruhig auf ihre  Arme, Schultern und Beine, um sich ihren Morgen-Drink zu gönnen. Soll ich die vielleicht abklatschen? Dann wacht meine Königin doch auf! Und ehrlich, was machen schon ein paar Bisse mehr oder weniger bei ihr aus?

Aber irgendwie ließ mir das mit ihrem süßen Blut und dem fast generellen Verzicht auf meines doch keine Ruhe:

Gestern also habe ich die Piazza mit Wasser versorgt. Was soll ich sagen. Es sind weder Wolken aufgestiegen, noch habe ich einen einzigen Biss davon getragen...

Entweder sie saufen sich am Blut der "Zweitbesten" für mehrere Tage satt. Oder sie halten mich generell für ungenießbar. Siehe Einleitung.

Montag, 6. Juli 2015

Gangster-Ballade

Der Plot ist in Gangster-Filmen uralt:

In jeder Gang gibt es immer ein paar Trottel, die gerne den Schutz genießen, aber dann für die eigene Tasche ein paar "Gschäfterl" machen wollen. Der Regisseur stellt sie von Anfang an als Loser hin, und die bösen Chefs der Gang reiten sie immer tiefer in die Falle. Alles geht schief und das Geld aus. Also müssen sie sich etwas leihen. Zu Horror-Konditionen und mit kurzem Rückzahlungs-Ziel. Und damit die anderen Wackel-Kandidaten es auch deutlich verstehen, liegt Griechenland dann irgendwann erschossen am Straßenrand Europas...

Das wirft Fragen auf:

1. Welcher Trottel nimmt Wackel-Kandidaten überhaupt und zu welchem Zweck auf?
2. Wenn man schon weiß, dass man das Geld, das man nachschießt, nie und nimmer vor der nächsten Antike zurück bekommt, steckt vielleicht ein anderes Kalkül dahinter?
3. Wer sorgt für das hysterische Auf und Ab, dass die Börsen seit März mit Amplituden von sechs bis sieben Prozent bewegt, wenn nur ein Jota Hoffnung oder ein Hauch von Grexit keimt?
4. War es nicht ein Fehler den europäischen Gedanken sofort in den Geldmärkten an den Euro zu hängen?

Die einzige Antwort, die ich darauf geben kann, ist, dass ich durch den Euro und die Finanzkrise 2008 die Hälfte von dem verloren habe, was als Altersvorsorge dienen sollte.

Vielen, vielen Dank Herr Waigel! Mal sehen, wie lange Sie noch als "Vater des Euro" gefeiert werden...

Freitag, 3. Juli 2015

Mampfen mit dem Maresciallo

Von den wenigen sozialen Pflicht-Terminen, die uns noch bleiben, ist der 2. Juli alljährlich die größte Herausforderung: Egal wie heiß es gerade ist, die Knoblauch-Messe von Vessalico wollen wir auf keinen Fall versäumen.

Und gestern war es sehr heiß. 34 Grad im Schatten, den die Stände, die sich mittlerweile über die antike Brücke bis zum Rand der Altstadt ausdehnen, am Vormittag nicht spenden. Unserer Erfahrung folgend, beginnen wir die Messe also nach einem italienischen Frühstück (Espresso mit Biscotto) gleich mit der klassischen, ligurischen Orgie im Garten von "Da Maria". Wir sitzen kaum, da rollen die Getränke und die ersten Gänge unter vereinter, athletischer Beteiligung der gesamten Wirtsfamilie heran. Der blitzschnelle "Drei-Käse-Hoch" ist für Wein und Wasser zuständig. Drei Töchter und die Ehefrau balancieren die riesigen Platten, und der zaundürre Lulatsch von Vater gibt je nachdem kulinarische Hinweise oder verulkt die Gäste, indem er nur die Männer bedient und die Damen nach "angeblich" alter ligurischer Sitte warten lässt.

Plötzlich werden die Clownerien jedoch unterbrochen, weil der Maresciallo der Carabinieri mit drei seiner hoch dekorierten Offiziere am reservierten Tisch Platz nimmt. Kurz erfasst er mich starr mit seinem Blick, dann zwinkert er kurz und setzt sich ehrwürdig.

In meinem früheren Leben war es nicht unüblich, dass ich mit hochrangigen Polizisten zu Tische saß. Besonders in Ostasien und der Chinesischen Volksrepublik, in der ich als "Führerschein-Neuling" von Stadt zu Stadt und von Bankett zu Bankett weiter gereicht wurde. Als ich später erfuhr, dass nur eine Flasche des berühmten Mao-Tai-Schnapses den Monatslohn eines Polizei-Offiziers kostete, war mir auch klar, weshalb ich genötigt wurde, an jedem der Rundtische mit der Staatsmacht auf Ex zu trinken.

Was der Polizei-Chef vom Aroscia-Tal für einen Narren an mir gefressen hatte, war  unklar. Jedenfalls konnte ich keinen Gang ohne ermunternden Einspruch von ihm durchwinken. Dann verlor ich irgendwann die Übersicht und gab klein bei. Nach dreieinhalb Stunden erhob sich der Maresciallo, um wieder mit den Kollegen seiner Aufsichtspflicht über die Messe nachzukommen.
Er schnaufte glücklich, und ich fragte ihn, ob ich jetzt zum Salutieren aufstehen müsse. Er winkte ab, worauf ich mit routinierter Lässigkeit meine Ehrerbietung im Sitzen abgab. Um ehrlich zu sein, zum schnellem Aufstehen wäre es auch gar nicht mehr gekommen... Dafür animierte er, nachdem er die steile Treppe vom Garten hinauf geschnauft war, seine Männer-Freunde, auf dem Balkon einen vielstimmigen Gesang auf die Schönheit meiner Tochter anzustimmen

Wieder einmal erwies sich später die Taktik, erst nachmittags durch die Stände zu gehen, als richtig. -Der Konsortiums-Preis für den Knoblauch ist ohnehin kaum verhandelbar, aber bei dem Stand mit den Wildschwein-Spezialitäten war Obelix natürlich wieder in seinem Element.

Ich jammerte, dass das Essen so teuer gewesen sei, dass ich nur noch vierzig Euro übrig hätte. Ob ich dafür denn die Trüffel-Salami, das luftgetrocknete Rücken-Filet und ein Kilo geräucherten Cappocollo bekommen könnte. Er warf sein ganzes Geschick in die Waagschale, aber es kam immer ein Betrag an die 50 Euro heraus. So wandte ich mich traurig zum Gehen. Jetzt spielte er den rituellen Jammerlappen:
"Gut", sagte er. "Diesmal schenke ich dir die drei Trüffelwürste, aber im nächsten Jahr kommst du mir nicht mehr so billig davon!"




Mittwoch, 1. Juli 2015

Mond 2

Momentan brauchen wir nachts auf der Terrasse keine Beleuchtung. Bei klarem Nachthimmel scheint der Mond über der Burg derart hell, dass man in seinem Schein fast lesen könnte. Was übrigens die diversen blutgierigen Minimonster nicht davon abhält, sich trotz guter Sicht kräftige Schlucke aus unseren Kreisläufen zu kredenzen...

Die Schönheit des Erdtrabanten regt bis heute diverse Phantasien an (siehe meinen Post vom 11. September 2011) und verleitete die Menschheit zu einem ihrer größten Abenteuer: den Wettlauf, wer als erster wohl auf ihm lande.

Wie hat sich seit dem 21. Juli 1969 die Erde verwandelt? Der Mond ist ein alter Hut, und die Raumfahrt interessiert uns vielleicht gerade einmal, wenn ein medienbegabter Astronaut aus Deutschland schwerelose Reportagen durchführt. Das Rechenzentrum für die Apollo-Missionen füllte einst mit seinen Computern einen mehrstöckigen Gebäude-Kasten und verfügte dennoch über kaum mehr Kapazität als ein hochgerüsteter, aktueller Laptop.

Wer noch nicht auf der Welt war oder vergessen hat, in welcher Stimmung die rund eine halbe Milliarde zählenden TV-Zuschauer live hatten, sollte sich nicht alte Videos auf YouTube anschauen, sondern John Updikes "Unter dem Astronauten-Mond" aus der Rabbit-Reihe lesen.

Denn unten drehte sich die Erde weiter und sie bestärkt uns bis heute täglich in der Erkenntnis, dass wir zwar zum Mond und anderen weiter entfernten Sternen fahren können, aber immer noch zu blöd sind, dauerhaften Frieden zu schaffen.

Und weil das so ist, müssen wir uns auch nicht schämen, wenn wir uns weiterhin Dinge in die platinfarbene "Scheibe" am Himmel träumen.

Romantik? Kitsch? Träumereien? Na und?

Heute Nacht setzte sich der Mond genau auf den Kamin des Nachbarhauses. Weshalb ich Zwiesprache mit ihm hielt. Nicht, dass ich Antworten von ihm erwartet hätte, aber die Erkenntnis beruhigte mich, dass er, der schon alle Kapitel der Welt-Geschichte mit angesehen hatte, meine Anrufung nicht unterbrach. Einmal hatte ich sogar das Gefühl, dass er mir mit dem Mare Tranquilltates - gewissermaßen dem linke Auge vom Mann im Mond - zu zwinkerte. Aber das war in dieser heißen Nacht wohl nur die aufsteigende warme Luft.

Weil ich mir noch nicht einmal sicher war, ob das überhaupt "Das Meer der Ruhe" war, ging ich wieder einmal ins Netz und suchte die interaktive Seite von der Mondoberfläche auf, die die NASA bereit gestellt hat und durch jeden neuen Krater auf dem Laufenden hält...

Spannend, aber ein echter Romantik-Killer! Was wollten wir da oben? Wäre das Geld nicht viel besser für all die vor dem Hunger Flüchtenden hier auf der Erde angelegt worden?